Die Sonntag
Nacht war ein Alptraum. Jede Sekunde der Blick in den Stall. Ob sich
irgend was tut. Ich hatte Dir das Futter abgezählt. Die kleinen Körner
natürlich nicht, aber von dem schönen Futter habe ich Dir genau sieben
Stück rein gelegt. Ich hätte mir gewünscht das diese Nacht nie vorbei
geht. Aber die Zeit lief. Und wie es Montag war, wieder das selbe Spiel.
Du in Deiner Ecke, und hattest wieder diesen Blick. Ich habe mich dazu
gesetzt und habe Dir unter Tränen versprochen das Du nicht leiden wirst.
Ich habe die Ärztin angerufen habe Ihr das geschildert. Sie sagte es sähe
nicht gut aus. Und wenn sich gar nichts tut, müssten wir Dich wohl
einschläfern. Irgend wie war mir klar das ich das nachher mit Dir
durchleben muss. Aber es kam in meinem Kopf nicht an. Ich habe Mutti
angerufen das sie zu mir kommt. Ich hatte Angst das Du vielleicht
Schmerzen hast, und gleich umkippst und ich ganz alleine bin. Tanja hatte
ich auch angerufen, sie sagte sie macht früher Feierabend. Mutti und ich
waren wie in Trance. Ich kann es nicht beschreiben was es für ein Gefühl
ist. Das man diese Entscheidung treffen muss, an diesem Tag um diese Zeit
wirst Du sterben. Aber was hatte ich für eine Wahl? Es gab keine für
mich. Ich konnte mir doch nicht angucken wie Du verhungerst. Und die Zeit
rennt und rennt.
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