Nur ein Traum von Linny!!!!    zurück

Ich seh in ihre vor Zorn schwarzen Augen…Zorn auf sie? Zorn auf mich? Auf was denn eigentlich?
Was hab ich nur getan? Für was straft sie mich nur?
Noch bevor ich ausweichen kann packt sie mich, wirft mich aufs Bett.
KRACH
Das war mein Kopf,
das war die Wand.
Tränen in meinen Augen…"Hör auf!!" Ich schrei sie an…Ihre Hand auf meinem Mund raubt mir für einen Moment die Luft. Panik steigt in mir hoch… Wohlbekannte Panik. Ich spiele mit dem Gedanken in ihre kurzen, schwarz gefärbten Haare zu greifen…
Irgendwann bringt sie mich noch um.
Ich kenne diese Situation nur zu gut, habe es aufgegeben mich ernsthaft zu wehren.
Wehren…
das ist eine Illusion, die nicht realisierbar scheint. Ich will nicht sterben… ich wehre mich nicht. Warum noch Öl ins Feuer gießen? Ich will doch leben.
Ich versuche loszukommen … weine versuche zu schreien…
"Ich denke du liebst mich!"
Ich schaue sie an.. unfähig mich ihrem Griff zu entwinden. "Ich denke du Liebst mich? Warum tust du mir das an?"
Sie lacht nur.
Steht auf.
Ich versuche aus dem Zimmer zu kommen… was ist größer? Der Schmerz im Kopf? Oder der Schmerz in meiner Seele?
Im Wohnzimmer versperrt sie meinen Weg zur Haustür. "Du bleibst hier!!" Nein, ich will nicht bleiben, will alledem endlich ein Ende setzen. "Ich WERDE gehen." Sage ich ruhig und bestimmt. Ich spüre die Wut in mir.. die Frau die ich noch immer liebe, auch nach allem was sie tut, steht vor mir und schaut mich fast hasserfüllt an.
Ich schließe die Augen… ich weiß was nun kommt.
Im nächsten Moment fliegt mein Körper gegen das Bücherregal im Wohnzimmer, die Dübel, die es an der Wand hielten, geben nach… ich schreie kurz auf und finde mich kurz danach neben dem Sofa und dem zu Boden gegangenen Regal wieder. Der Versuch aufzustehen endet mit einem Tritt gegen meinen ohnehin schon blauen Oberschenkel.
"Du bleibst hier"
Sie schließt die Wohnungstür ab und nimmt alle Schlüssel an sich.
Nein, ich werde nicht so wie immer flehen und betteln.
Nur noch bis 15.00h… dann kommt mein Sohn aus dem Kindergarten, dann ist es hoffentlich vorbei.
Was wenn nicht?
Ich ziehe auf dem Boden sitzend, die Beine an und Kauere mich fest zusammen.
"Bitte lass sie aufhören!" Denke ich und schließe die Augen.
Als ich sie wieder öffne ist sie verschwunden.
Neben mir liegt ruhig schlafend eine junge Frau, ihr langes blondes Haar auf meinem Kissen. Ich brauche einen Moment um meine Gedanken zu sortieren. Zu nah ist noch das erlebte, was nun ohne Zweifel nur noch in meinen Träumen real ist.
Ich wische mir zwei Tränen fort, die ich nicht zu unterdrücken wagte. Schmiege meinen Körper sanft an dieses zärtliche Wesen, das mein Herz im Sturm eroberte, als ich dachte ich könne nicht mehr lieben.
Ich lege meinen Arm um sie.
Und im Schlaf ergreift sie meine Hand.
Es war nur ein Traum… es ist endlich vorbei. Ich schlafe wieder ein.