Alles etwas anders

 

Wenn ich in seine Augen blicke,
sehe ich darin nur Abgründe.
Jeder einzelne Muskel 
in seinem Körper ist angespannt.
Gedanken springen durch
seinen Kopf,
ich sehe es an seinen
weit aufgerissenen Augen,
die aber doch nur ins Leere blicken,
da sie so viele innere Bilder
abwehren müssen.
Was passiert, wenn...?
Wenn ich nicht aufpasse, dann...?
Ich möchte ihn am liebsten schütteln
und ihm ins Gesicht schreien:
´Wovor hast Du diese Angst?
Was zerfrisst Dich langsam von innen?
Lebe doch endlich Dein Leben,
anstatt nur ängstlich zu verharren.
Nur eines ist der Schlüssel zum
Erwachsenwerden: 
Selbstbewusstsein!´
Aber dies habe ich schon zu oft getan.
Eines habe ich nun verstanden: 
Ich erreiche ihn nicht.
Ich kann nur für ihn beten, dass er endlich
sieht, 
wie wertvoll und stark er ist,
und dass es für ihn keinen Grund gibt,
sich von seiner Angst beherrschen zu lassen.
Er muss es selbst schaffen wollen.
Vorher kann ich nichts für dich tun!